Tageskarte

Vor die felsige Höhle des Himmels,
in der die Sonnengöttin Amaterasu Omi Kami
ihr strahlendes Gesicht versteckt hatte,
und vor der die versammelten Götter und Göttinnen
vergeblich versucht hatten, sie heraus zu locken
trat ich selbst mit großer Ernsthaftigkeit,
mit feierlicher Entschlossenheit,
mit gebührendem Anstand und erhabener Miene.
Und mit einem Bum und einem Bum und einem Bum, Bum, Bum,
hob ich meinen Kimono
und entblößte mich auf eine Weise,
dass den hochgestellten Zuschauern die Kinnlade herunterfiel
und ihnen das Wasser im Munde zusammen lief.
Dann spielte ich Puppentheater 
mit den Lippen meines Schoßes
und legte ein kleines Lippenbekenntnis ab;
ich hob eine Brust über die eine Schulter
und die andere Brust über die andere Schulter;
mit einem Bum und einem Bum und einem Bum, Bum, Bum, Bum
landete ich auf meinem Hinterteil
unter dem schallenden Gelächter und der Belustigung
der geschätzten Menge.
Meine Brüste waren verknotet,
meine Beine ausgestreckt wie eine Fußmatte.
Ich rief die Geister, bot ihnen meinen Körper an…
doch sie weigerten sich, ihn zu nehmen.
Die Menge johlte und lachte, als ich weitertanzte,
solange bis Ameratsu Omi Kami es nicht mehr länger aushielt
und heraus stürmte, weil sie sehen wollte, was los war.
So lockte Gelächter die Sonnengöttin aus ihrer Höhle
und brachte das Licht und die Wärme zurück in die Welt.



Ich bin sehr glücklich mit dieser Karte, kräftiges Lachen kann ich gerade sehr gut gebrauchen. 
Dass eine japanische Göttin wurde ist angesichts der Jahreszeit für mich nicht überraschend.